Gute Beispiele von Klimaschutzprojekten
Viele Kund:innen fragen sich, was mit ihrer Kompensationsspende passiert. Im Folgenden stellen wir ein Klimaschutzprojekt der Organisation atmosfair genauer vor.


atmosfair Projekt: Effiziente Öfen in Ruanda
Im dicht besiedelten Ruanda ist eine Übernutzung der Ressource Holz ein großes Problem. Fast 95% der Ruander nutzen Holz zum Kochen der Grundnahrungsmittel Mais und Bohnen. Da diese besonders lange gekocht werden müssen, steigt mit wachsender Bevölkerungszahl auch die Nachfrage nach Brennholz. Es wird jährlich mehr Holz geschlagen, als nachwachsen kann.
Alleine von 1990 bis 2005 hat sich die Waldfläche Ruandas halbiert. Aus diesem Grund hat die Regierung das Abholzen verboten. Legal an Feuerholz oder Kohle zu gelangen, ist teuer.
Zusätzlich belastet der Rauch durch das Verbrennen die Atemwege der Menschen, vor allem der Kinder.
Um nicht nur die Ressource Holz zu schützen, sondern auch die Lebensqualität der Menschen vor Ort zu verbessern, fördert atmosfair mit den CO2-Kompensationsbeiträgen den Bau und Nutzung effizienter Öfen in Ruanda. atmosfair subventioniert die effizienten Öfen über die Kompensationsspenden, sodass sich auch einkommensschwache Haushalte einen Ofen leisten können. Ganz umsonst sind die Öfen nicht, jeder Haushalt muss einen geringen Eigenbeitrag leisten, der jedoch schnell wieder eingespart ist.
Diese effizienten Öfen verbrauchen bis zu 80% weniger Holz. Entsprechend müssen die Menschen weniger oft Feuerholz kaufen oder selbst sammeln. Zusätzlich reduziert sich die Kochzeit und damit auch die Rauchbelastung.
Die Öfen werden in Ruanda in einer lokalen Fabrik hergestellt und montiert – meist von Frauen. So werden zusätzlich lokale Arbeitsplätze geschaffen und neue Einkommensquellen generiert. Experten zeigen den Einheimischen, wie der Ofen effizient genutzt und gepflegt wird (durchschnittliche Nutzungsdauer 13 Jahre).
Prüfer der Vereinten Nationen kommen regelmäßig nach Ruanda und schauen sich stichprobenartig die genutzten Öfen und ihre Nutzung an.
Zum Projekt „Effiziente Öfen in Ruanda“
atmosfair Projekt: Ländliche Elektrifizierung in Madagaskar
Madagaskar ist die viertgrößte Insel der Welt und der größte Inselstaat Afrikas. Nur sehr wenige Menschen haben einen Stromanschluss (15%), in ländlichen Regionen wie im Südwesten ist die Zahl derer ohne Stromanschluss noch geringer.
Das bedeutet auch, dass sich das Leben hauptsächlich während des Sonnenauf- und untergangs abspielt. Nach Sonnenuntergang ist es meist dunkel.
Die meisten Menschen kochen mit Feuerholz und Kohle, dafür werden Bäume gerodet und tragen so leider zur rasanten Entwaldung der Insel bei.
Auch in anderen Bereichen ist die mangelnde Energieversorgung ein großes Problem, wie bspw. im Gesundheitsbereich. Notwendige Operationen können nicht durchgeführt werden und Medikamente nicht gekühlt werden. Geschäftstätigkeiten können nicht durchgeführt werden, Schüler abends nicht mehr lernen.
atmosfair hat durch einen zinsgünstigen Kredit an lokale Unternehmen die Errichtung von 22 kleinen Solarparks mitgeplant und co-finanziert. Diese sogenannten Mini-Grid-Anlagen bestehen jeweils aus einer Solaranlage, einer Lithium-Ion Batterie und einem neuen Stromverteilnetz.
Drei der geplanten Anlagen sind bereits in Betrieb. Insgesamt werden bereits 12 Dörfer (ca. 30.000 Haushalte) mit sauberem und günstigem Strom versorgt.
Mit der verlässlichen Stromversorgung hat sich nicht nur die Lebenssituation der Menschen signifikant verbessert, sondern auch die wirtschaftliche Situation und es wurden viele Kleinunternehmen gegründet. Lokale Fischer können bspw. ihren Fisch nun kühlen oder einfrieren und müssen Überfang nicht mehr entsorgen. Schüler:innen können abends nun lernen und wichtige Operationen müssen nicht mehr im Schein einer Taschenlampe durchgeführt werden.
Zum Projekt „Ländliche Elektrifizierung in Madagaskar“